Grenzen des Wachstums
Wie können wir und zukünftige Generationen gut leben?
Die "Grenzen des Wachstums" sind ein Konzept, das darauf hinweist, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind und es eine Obergrenze für das Wirtschaftswachstum gibt. Dieses Konzept wurde erstmals im Bericht des Club of Rome mit dem Titel "Die Grenzen des Wachstums" im Jahr 1972 vorgestellt. Der Bericht war eine wegweisende Studie, die mathematische Modelle verwendete, um die Auswirkungen des unbegrenzten Wachstums auf die Umwelt, die Wirtschaft und die menschliche Gesellschaft zu untersuchen.
Ein wichtiger Indikator für die begrenzten Ressourcen der Erde ist der Earth Overshoot Day. Dieser Tag markiert symbolisch den Zeitpunkt im Jahr, an dem die Nachfrage der Menschheit nach natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Regeneration dieser Ressourcen überschreitet. Mit anderen Worten, ab diesem Tag leben wir buchstäblich über unsere Verhältnisse und nutzen mehr Ressourcen, als die Erde in einem Jahr erneuern kann.
Die beigefügte Grafik zeigt die Veränderung des Earth Overshoot Days seit 1971.
Durch die Analyse historischer Daten wird deutlich, dass sich dieser Tag jedes Jahr weiter nach vorne verschoben hat. Das bedeutet, dass wir Jahr für Jahr früher den Zeitpunkt erreichen, an dem wir die Ressourcen der Erde aufbrauchen. Diese Verschiebung verdeutlicht die zunehmende Belastung, der unsere natürlichen Ressourcen ausgesetzt sind und die Dringlichkeit, nachhaltigere Wege zu finden, um mit unseren begrenzten Ressourcen umzugehen.
Die Grafik verdeutlicht somit eindringlich die Herausforderungen, vor denen wir stehen, und die Notwendigkeit, unser Wirtschaftssystem und unseren Lebensstil zu überdenken, um eine nachhaltigere Zukunft zu schaffen.
Wer trägt die Verantwortung?
Ein zentraler Aspekt bei der Diskussion über die Grenzen des Wachstums ist der ökologische Fußabdruck. Dieser Begriff bezieht sich auf die Menge an natürlichen Ressourcen, die eine Person, eine Gemeinschaft oder eine Nation verbraucht, um ihren Lebensstil aufrechtzuerhalten. Der ökologische Fußabdruck ist ein wichtiger Indikator für die ökologische Nachhaltigkeit unserer Handlungen. Er zeigt, wie viel Fläche und Ressourcen notwendig sind, um unseren derzeitigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Unsere aktuellen Konsum- und Produktionsmuster sind langfristig nicht nachhaltig und belasten die Erde übermäßig. Die Lösung erfordert allerdings nicht nur Maßnahmen auf persönlicher Ebene jeder einzelnen Person - genauso auch auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene. Gesellschaftliche Strukturen, politische Entscheidungsträger und die Wirtschaft müssen nachhaltige Lebensstile fördern, umweltbewusste Technologien unterstützen und umweltfreundliche Rahmenbedingungen schaffen. Individuen können ebenfalls ihren Beitrag leisten, indem sie bewusster konsumieren, Energieeffizienz praktizieren und erneuerbare Ressourcen nutzen. Durch kollektive Anstrengungen und ein wachsendes Bewusstsein für die "Grenzen des Wachstums" können wir gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft schaffen.
Wie groß ist dein ökologischer Fußabdruck?
- Der CO2-Rechner der Bundesregierung
- Ökologischer Fußabdruck - Global Footprint Network
Zusätzliche Ressourcen
- Ökologischer Fußabdruck und Biokapazität des bpb
- data.footprintnetwork.org mit Daten aus den National Footprint and Biocapacity Accounts für alle Länder ab 1961